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So gelingt dir ein veganer Einkauf im Schweizer Supermarkt

Pflanzlich einkaufen muss nicht kompliziert sein – mit ein paar Tipps wird es kinderleicht und macht sogar Spass.

Wer sich entscheidet, vegan zu leben oder einfach mehr pflanzliche Mahlzeiten in den Alltag zu integrieren, steht gerade am Anfang oft ratlos vor dem Supermarktregal. Wo finde ich vegane Produkte? Muss ich alles selber kochen? Ist das nicht wahnsinnig teuer? Und wie lese ich eigentlich die Zutatenliste richtig?

Keine Sorge: In der Schweiz ist es inzwischen sehr gut möglich, sich vegan und ausgewogen zu ernähren – auch ohne Spezialläden oder Reformhäuser. Migros, Coop, Denner, Lidl und Aldi haben ihr Sortiment stark erweitert. Wer weiss, worauf zu achten ist, findet in jedem dieser Läden eine Fülle an veganen Produkten – oft gut gekennzeichnet, bezahlbar und alltagstauglich.

In diesem Artikel erfährst du, wie du dich im Schweizer Supermarkt vegan zurechtfindest: Von der Einkaufsliste bis zur Etikettenkunde, von Basics bis zu kleinen Genussmomenten.

Veganer Einkauf: Was bedeutet das konkret?

Beim veganen Einkauf geht es darum, Produkte zu kaufen, die komplett ohne tierische Bestandteile auskommen. Dazu gehören nicht nur Fleisch, Fisch, Eier und Milch, sondern auch versteckte Zutaten wie Molke, Gelatine, Laktose oder Käsepulver. Gerade verarbeitete Lebensmittel können solche Stoffe enthalten.

 

Die gute Nachricht: Viele Produkte sind von Natur aus vegan – ohne dass es gross draufsteht. Andere sind inzwischen deutlich gekennzeichnet, z. B. mit dem gelben V-Label oder der Aufschrift „100 % pflanzlich“.

Ein veganer Einkauf bedeutet also nicht Verzicht, sondern bewusste Auswahl. Und je öfter du einkaufst, desto routinierter wirst du.

Die besten Einkaufsquellen in der Schweiz

In nahezu jeder grösseren Stadt findest du Migros und Coop-Filialen – beide bieten mittlerweile sehr viele pflanzliche Alternativen an:

  • Migros: Die Eigenmarke „V-Love“ bietet eine breite Auswahl von pflanzlichen Joghurts bis zu veganen Nuggets.
  • Coop: Mit der Marke „Karma“ bietet Coop zahlreiche vegane Produkte – oft auch in Bio-Qualität.
  • Denner, Aldi, Lidl: Kleinere Auswahl, aber oft mit günstigen Basics wie Sojamilch, Tofu, Linsen und pflanzlicher Margarine.

Auch in Bioläden wie Alnatura, Egli oder Reformhäusern findest du vegane Produkte, oft mit Fokus auf Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit.

Welche Produkte sind sowieso vegan?

Viele Lebensmittel brauchst du gar nicht zu suchen, weil sie von Natur aus vegan sind. Das sind deine echten Einkaufs-Basics:

  • Gemüse & Obst
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Kichererbsen (getrocknet oder in Dosen)
  • Getreideprodukte: Haferflocken, Reis, Couscous, Quinoa, Bulgur
  • Nüsse & Samen: Mandeln, Walnüsse, Chia, Leinsamen
  • Pflanzenöle & Essig
  • Tofu, Tempeh, Seitan (oft in der Kühlabteilung)

Diese Grundzutaten sind günstig, gesund und die perfekte Basis für viele Rezepte. Wer sie regelmässig auf dem Einkaufszettel hat, kommt schon sehr weit.

Pflanzliche Alternativen: Die Klassiker

Zusätzlich gibt es inzwischen eine grosse Auswahl an veganen Alternativen für tierische Produkte. Hier ein kurzer Überblick:

  • Pflanzendrinks: Soja-, Hafer-, Mandel-, Reis- oder Erbsendrink. Soja punktet mit hohem Eiweissgehalt, Hafer mit regionaler Verfügbarkeit.
  • Pflanzliche Joghurts & Quarks: auf Basis von Soja, Kokos, Hafer oder Lupine.
  • Vegane Aufschnitte & Aufstriche: aus Seitan, Lupinen, Hülsenfrüchten oder Gemüse.
  • Pflanzliche Margarine: oft vegan (Achtung: nicht alle!)
  • Milchfreie Schokolade und Kekse: besonders Eigenmarken wie „Karma“ (Coop) oder „V-Love“ (Migros)

Auch hier gilt: Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich. Viele Produkte sind vegan, ohne es gross zu bewerben.

So liest du Zutatenlisten richtig

Gerade bei verarbeiteten Produkten ist es wichtig, die Inhaltsstoffe genau zu lesen. Achte besonders auf diese nicht-veganen Zutaten:

  • Milchpulver, Laktose, Molke
  • Ei oder Eipulver
  • Gelatine (oft in Gummibärli, Desserts, Joghurts)
  • Honig
  • Käsepulver oder tierisches Lab

Je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Viele vegane Produkte verwenden pflanzliche Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl oder Agar-Agar.

Einkaufstipps für Einsteiger:innen

  1. Plane vorab: Mach dir eine Liste mit deinen Lieblingsprodukten und Basiszutaten.
  2. Scanne das Sortiment: Nimm dir beim nächsten Einkauf etwas Zeit, um neue Produkte zu entdecken.
  3. Teste dich durch: Nicht jedes Produkt schmeckt jedem. Probiere verschiedene Marken.
  4. Nutze Aktionen: Viele pflanzliche Produkte sind regelmässig im Angebot.
  5. Gehe mit App-Unterstützung: Apps wie CodeCheck oder die Migros-App zeigen, ob ein Produkt vegan ist.

Veganer Wocheneinkauf: Ein Beispiel

Damit du ein Gefühl bekommst, wie ein veganer Einkauf in der Schweiz konkret aussehen kann, hier ein realitätsnaher Beispielplan:

Frische Abteilung:

  • 1 Broccoli, 1 Blumenkohl, 2 Peperoni, Karotten, Rüebli, Zucchini, Rucola, Spinat
  • Äpfel, Birnen, Beeren, Bananen, Datteln

Trockensortiment:

  • 1 kg Haferflocken
  • 500 g rote Linsen
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 1 Packung Vollkornreis
  • Reiswaffeln, Dinkelcracker
  • Chiasamen, Sonnenblumenkerne

Kühlabteilung:

  • Naturtofu (z. B. V-Love oder Karma)
  • pflanzlicher Joghurt (Soja oder Hafer)
  • vegane Margarine

Getränke:

  • 2 Liter Haferdrink (z. B. aha! oder Oatly)
  • 1 Liter Sojadrink

Snacks & Extras:

  • 1 Tafel vegane Schokolade
  • Hummus oder Linsenaufstrich
  • Röstzwiebeln (z. B. für Bowls oder Salate)

Wie teuer ist vegan einkaufen?

Ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält: Vegan ist teuer. Das muss aber nicht stimmen. Wer selbst kocht, auf unverarbeitete Zutaten setzt und saisonal einkauft, spart oft sogar:

  • Teuer: Fertigprodukte, vegane Ersatzprodukte, Superfood-Spezialitäten
  • Günstig: Linsen, Bohnen, Haferflocken, Kartoffeln, regionales Gemüse

Mit einem Wochenplan und etwas Vorbereitung kannst du deinen veganen Einkauf effizient und preiswert gestalten. Besonders hilfreich: Aktionen und Grosspackungen nutzen, z. B. bei Tofu oder Getreide.

Nachhaltig & bewusst einkaufen

Wer vegan lebt, achtet oft auch auf Nachhaltigkeit. Hier ein paar einfache Tricks:

  • Weniger Verpackung: Obst & Gemüse lose kaufen, eigene Taschen mitbringen
  • Saisonale Produkte wählen: Spart Geld und CO2
  • Bio & Regional bevorzugen: Z. B. Schweizer Bio-Kartoffeln statt importierte Sußsßkartoffeln
  • Reste verwerten: Mealprep hilft, Food Waste zu vermeiden

Vegan einkaufen mit Familie oder Partner: So klappt’s

Nicht alle im Haushalt müssen vegan leben, damit ein veganer Einkauf Sinn macht. Oft reicht es, beim Wocheneinkauf bewusst einige pflanzliche Alternativen einzuplanen. Viele Familien entdecken so ganz neue Lieblingsgerichte.

Gerade Kinder mögen vegane Snacks wie:

  • Pasta mit Gemüsebolognese
  • Haferflocken mit Apfel und Zimt
  • Selbstgemachte Gemüsepuffer

Gemeinsam ausprobieren macht Spass und schafft neue Gewohnheiten.

Fazit: Mit System wird vegan einkaufen zum Kinderspiel

Ein veganer Einkauf in der Schweiz ist heute einfach, vielfältig und gut machbar – auch für Einsteiger:innen. Wer sich ein bisschen mit den Produkten und Zutaten beschäftigt, wird schnell sicher und findet viele neue Lieblingsprodukte.

 

Du brauchst kein Vermögen, keine Spezialläden und keine komplizierten Rezepte. Nur ein bisschen Neugier, Lust aufs Ausprobieren und Freude am bewussten Essen.

Starte einfach mit einer Einkaufsliste, geh offen durch den Laden und lass dich inspirieren. Vegan einkaufen kann richtig Spass machen – versprochen!

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