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Welche Schweizer Krankenkassen zahlen dir Geld für Bewegung?

Einige Schweizer Krankenkassen zahlen dir tatsächlich Geld, wenn du dich regelmässig bewegst – und genau das schauen wir uns in diesem Ratgeber genauer an.?

Bewegung tut gut – deinem Körper, deinem Geist und sogar deinem Portemonnaie. Viele Schweizer Krankenkassen belohnen dich nämlich dafür, wenn du dich regelmässig bewegst. Egal ob du joggst, wanderst, ins Fitness gehst oder bei einem Online-Kurs mitmachst – wer aktiv lebt, kann von seiner Krankenkasse bares Geld zurückbekommen. Doch welche Versicherer zahlen wirklich? Wie funktioniert das Ganze? Und worauf musst du achten, damit du nichts verpasst? Genau darum geht es in diesem ausführlichen Ratgeber.

Warum Krankenkassen Bewegung fördern

Bewegung ist ein entscheidender Gesundheitsfaktor. Wer sich regelmässig bewegt, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Übergewicht, Osteoporose und Depressionen. Für Krankenkassen bedeutet das: Weniger Behandlungen, weniger Medikamente, kürzere Spitalaufenthalte. Deshalb investieren sie gezielt in Prävention – und belohnen ihre Versicherten mit Boni, Rabatten oder Rückvergütungen, wenn diese sich fit halten.

 

Die Motivation dahinter ist also klar: Vorbeugen ist günstiger als Heilen. Und weil viele Schweizer:innen mit guten Vorsätzen in ein aktiveres Leben starten, aber oft den langen Atem verlieren, setzen Krankenkassen auf Anreize, um langfristig dranzubleiben. Diese Programme helfen nicht nur dabei, Gewohnheiten zu ändern, sondern schaffen auch mehr Bewusstsein für Gesundheit im Alltag.

So bekommst du Geld für Bewegung

Die Teilnahmebedingungen und Belohnungsmodelle unterscheiden sich von Kasse zu Kasse. Meist läuft es aber so ab:

  • Du nutzt eine App oder ein Bonusprogramm deiner Krankenkasse und dokumentierst dort deine Aktivitäten (z. B. Schritte, Trainingseinheiten, Kursbesuche).
  • Je nach Aktivitätslevel erhältst du Punkte oder Stufen, die in Geld, Gutscheine oder Prämienrabatte umgewandelt werden.

Viele Programme belohnen auch kombinierte Massnahmen: Wer sich bewegt, gesund ernährt, nicht raucht oder Vorsorgeuntersuchungen macht, kann noch mehr Punkte sammeln. Manche Kassen bieten auch Wettbewerbe, bei denen du gegen andere Mitglieder antrittst. So wird Bewegung spielerisch gefördert.

Wichtig: Nicht jede Bewegung zählt automatisch. Oft müssen Kurse zertifiziert, Apps anerkannt oder bestimmte Anforderungen erfüllt sein. Deshalb lohnt es sich, die Details genau zu prüfen – am besten direkt im Kundenportal oder mit einem Anruf beim Service.

Top-Krankenkassen mit Bewegungsboni im Überblick

Die folgende Übersicht zeigt dir, welche Schweizer Krankenkassen besonders attraktive Bewegungsanreize bieten – samt kurzer Erklärung ihrer Programme und konkreter Vorteile.

Helsana – mit der Helsana+ App bis zu 75 CHF pro Jahr

Helsana gehört zu den grössten Krankenkassen der Schweiz und bietet mit „Helsana+“ ein durchdachtes Bonusprogramm an. Für Bewegung, gesundes Essen, Nichtrauchen oder soziales Engagement gibt’s Punkte – die sich in Bargeld oder Einkaufsgutscheine umwandeln lassen. Die App verbindet sich mit vielen bekannten Fitness-Trackern.

Vorteil: Auch Aktivitäten wie Vereinsmitgliedschaften, Präventionskurse, Arzttermine oder das Spenden von Blut werden honoriert. Die App ist einfach zu bedienen, übersichtlich gestaltet und bietet eine hohe Akzeptanz bei Nutzer:innen.

CSS – mit active365 aktiv belohnt werden

Die CSS Versicherung hat mit „active365“ eine eigene App, mit der du dein Bewegungsverhalten erfassen und verbessern kannst. Wer täglich mindestens 7.500 Schritte macht oder Sporteinheiten loggt, erhält Punkte. Zusätzlich gibt’s Challenges und Quizfragen für Extra-Boni.

Der Bonus wird als Gutschrift aufs Kundenkonto ausbezahlt – bis zu 600 CHF jährlich, wenn du auch andere gesundheitsfördernde Massnahmen nutzt. Besonders praktisch: Auch mentale Gesundheit wird in der App berücksichtigt. Meditationen, Achtsamkeitstrainings und psychologische Tests werden ebenfalls belohnt.

SWICA – belohnt gezielt gesundes Verhalten

SWICA kombiniert Fitness, Ernährung und Entspannung in ihrem Präventionsmodell. Wer z. B. einen anerkannten Fitnesskurs besucht oder Mitglied in einem Sportverein ist, kann bis zu 800 CHF pro Jahr rückvergütet bekommen – abhängig von der Zusatzversicherung.

Präventionsbeiträge gibt’s für:

  • Fitnessabos, Rückenkurse, Yoga
  • Outdoor-Aktivitäten, Entspannungsangebote wie Tai-Chi oder Qigong

Besonders fair: Auch Onlinekurse, zertifizierte Heimtrainings und digitale Gesundheitscoachings werden akzeptiert. SWICA arbeitet mit einer Vielzahl an Partnern zusammen – darunter auch regionale Studios und Anbieter von Präventionsreisen.

Concordia – Bonusprogramm für Bewegung und mehr

Bei der Concordia kannst du über die Zusatzversicherung „DIVERSA“ von Beiträgen für Fitnessabos oder Sportkurse profitieren. Besonders interessant: Auch Kinder und Jugendliche werden bei Sportkursen unterstützt. Das ist besonders für Familien attraktiv.

Die genauen Beiträge variieren je nach gewähltem Versicherungsmodell. Im persönlichen Kundenportal findest du eine Übersicht der anerkannten Kurse, inklusive vieler regionaler Anbieter. Concordia engagiert sich zudem stark im Bereich Familiengesundheit – z. B. durch Bewegungsförderung im Schulalter.

Sanitas – App, Punkte, Geld zurück

Mit der Sanitas Active App lässt sich Bewegung automatisch tracken. Wer bestimmte Tagesziele erreicht, bekommt Punkte. Diese lassen sich gegen Geld oder Gutscheine eintauschen. Besonders clever: Die App ist auch mit Smartwatches und Schrittzählern kompatibel und funktioniert weitgehend automatisch im Hintergrund.

Vorteil: Sanitas unterstützt nicht nur klassische Bewegung, sondern auch Themen wie Schlafqualität, Entspannungsroutinen oder regelmässige Check-ups. Die App bietet dir einen persönlichen Gesundheitscoach in der Tasche – inklusive Tipps, Challenges und Feedback.

Atupri – Fokus auf Selbstverantwortung

Atupri setzt auf digitale Gesundheitsförderung und bietet über ihre Gesundheitsplattform Beiträge für präventive Angebote. Dazu gehören auch Bewegungskurse, Fitnessabos oder Personal Training. Die Programme sind stark individualisiert – du kannst selbst wählen, welche Massnahmen du umsetzt.

Die Beiträge belaufen sich auf bis zu 300 CHF pro Jahr – bei entsprechender Zusatzversicherung. Besonders gut: Auch alternative Trainingsformen wie Outdoor-Bootcamps, Kletterkurse oder Wanderangebote werden unterstützt.

Visana – Bewegungsförderung im Rahmen von Gesundheitsförderung

Visana bietet bis zu 350 CHF jährlich für anerkannte Bewegungsangebote, etwa in Form von Fitnessabos oder Gesundheitskursen. Auch Rückbildungsgymnastik, Schwangerschaftsyoga oder Online-Fitnessangebote sind teilweise eingeschlossen. Visana legt Wert auf Ganzheitlichkeit.

Im Kundenbereich findest du eine Liste der akzeptierten Programme und Anbieter. Die Krankenkasse bietet zusätzlich Beratungsangebote an, mit denen du deinen Trainingsplan abstimmen kannst – besonders hilfreich für Einsteiger:innen.

Was wird konkret gefördert?

Neben klassischem Fitnessstudio-Besuch oder Outdoor-Aktivitäten fördern viele Kassen auch moderne Bewegungsformen. Hier ein kleiner Überblick:

  • Mitgliedschaft im Fitnesscenter oder CrossFit-Box
  • Rückentraining, Yoga, Pilates, Zumba
  • Tanzkurse oder Selbstverteidigung (Krav Maga, Boxen)
  • Bewegung im Wasser (z. B. Aquafit, Aqua Jogging)
  • Online-Fitnessplattformen wie Gymondo, Cyberobics, Asana Rebel
  • Tracking via Schrittzähler (z. B. Fitbit, Apple Watch, Garmin)
  • Sport im Verein oder Laufgruppen
  • App-basierte Bewegungsprogramme mit zertifizierten Coaches

Ob ein Angebot akzeptiert wird, hängt oft von der Anerkennung durch die Krankenkasse ab. Zertifikate oder Teilnahmebestätigungen sind meist notwendig. Viele Kassen bieten Listen mit akzeptierten Anbietern oder Partnerstudios an – nutze diese vor dem Start deines Programms.

Worauf du achten solltest

Viele Programme gelten nur für Versicherte mit bestimmten Zusatzversicherungen – z. B. für die Bereiche Prävention, Komplementärmedizin oder alternative Heilmethoden. Wer nur die Grundversicherung hat, geht manchmal leer aus oder bekommt nur eingeschränkte Leistungen.

Zudem sind die Rückerstattungen meist gedeckelt. Wichtig ist deshalb, dass du vor dem Abschluss einer Zusatzversicherung genau prüfst:

  • Welche Bewegungsangebote werden anerkannt?
  • Gibt es Einschränkungen (z. B. nur zertifizierte Anbieter)?
  • Wie hoch ist der maximale Beitrag?
  • Wie wird dokumentiert (z. B. via App, Quittung, Kursbestätigung)?
  • Muss der Antrag jährlich gestellt werden?

Ein Anruf bei der Hotline deiner Krankenkasse oder ein Gespräch mit einer Kundenberaterin lohnt sich oft. So bekommst du Klarheit – und kannst gezielt planen.

Schritt-für-Schritt: So holst du dir deinen Bewegungsbonus

  1. Informiere dich bei deiner Krankenkasse über bestehende Programme und Bedingungen.
  2. Lade dir die passende App herunter oder registriere dich im Kundenportal.
  3. Nimm an anerkannten Kursen teil oder tracke deine Bewegung zuverlässig.
  4. Reiche Nachweise (Screenshots, Quittungen, Bestätigungen) ein.
  5. Fordere deinen Bonus ein – entweder automatisch oder über ein Online-Formular.
  6. Behalte Fristen im Blick: Viele Boni verfallen, wenn du sie nicht rechtzeitig beantragst.
  7. Nutze Erinnerungsfunktionen oder Kalender, um deine Gesundheitsziele im Blick zu behalten.

Fazit: Bewegung lohnt sich – auch finanziell

Wer in der Schweiz lebt und sich regelmässig bewegt, kann doppelt profitieren: durch bessere Gesundheit und durch finanzielle Belohnungen. Die meisten grossen Krankenkassen haben inzwischen smarte Apps und Programme, die motivieren, dran zu bleiben. Wichtig ist, sich rechtzeitig zu informieren und die Bedingungen genau zu kennen.

 

Ob du nun lieber wanderst, tanzt, ins Gym gehst oder zu Hause trainierst: Deine Bewegung ist wertvoll – für dich und für deine Kasse. Mach also das Beste daraus! Gerade wenn du ohnehin einen aktiven Lebensstil pflegst, solltest du die verfügbaren Boni mitnehmen. Warum Geld verschenken, wenn du es dir im wahrsten Sinne des Wortes erlaufen kannst?

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