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Warum du nicht perfekt sein musst, um erfolgreich abzunehmen

Ein gesunder Abnehmerfolg beginnt nicht mit Perfektion – sondern mit echtem, menschlichem Dranbleiben.

Viele Menschen starten ihre Abnehmreise mit einem klaren Ziel vor Augen: ein paar Kilos verlieren, sich fitter fühlen, gesünder leben. Doch unterwegs lauert oft eine Stolperfalle, die mehr mit dem Kopf als mit dem Körper zu tun hat – der innere Perfektionismus. Der Anspruch, alles sofort richtig zu machen, keine Fehler zuzulassen und diszipliniert wie ein Uhrwerk zu funktionieren. Doch genau dieser Druck kann dazu führen, dass wir irgendwann frustriert aufgeben. In diesem Artikel zeige ich dir, warum du nicht perfekt sein musst, um dein Wunschgewicht zu erreichen – und warum gerade die kleinen Unvollkommenheiten dich langfristig erfolgreich machen können.

Perfektionismus – der unsichtbare Bremsklotz

Hinter vielen gescheiterten Diäten steckt kein Mangel an Wissen oder Wille – sondern ein zu perfektionistischer Anspruch. Statt realistische Veränderungen Schritt für Schritt anzugehen, setzen sich viele unter immensen Druck. Ein einziger Ausrutscher wird als komplettes Versagen gewertet. Die Folge? Selbstzweifel, Schuldgefühle, Aufgabe.

 

Perfektionismus ist dabei oft kein bewusstes Verhalten, sondern ein tief verankerter innerer Antreiber. Vielleicht hast du Sätze gehört wie „Nur wer hart arbeitet, erreicht seine Ziele“ oder „Wenn du schon anfängst, dann mach es richtig“. Solche Glaubenssätze können uns im Alltag helfen – beim Abnehmen jedoch sabotieren sie uns oft.

Warum Perfektion beim Abnehmen nicht funktioniert

Abnehmen ist kein lineares Projekt. Es ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen, guten Tagen und schwierigen Momenten. Perfektionismus verlangt jedoch eine konstante Leistung – und die ist im Alltag schlichtweg unrealistisch. Leben passiert: Feste, Stress im Job, emotionale Phasen. Wer sich in solchen Momenten keine Flexibilität erlaubt, verliert schnell die Motivation.

Hinzu kommt: Perfektionismus blendet Erfolge aus. Wenn du statt stolz auf 90 % konsequentes Verhalten nur die 10 % „Fehler“ siehst, raubst du dir selbst die Anerkennung, die du für deine Entwicklung verdienst.

Die grosse Kraft der 80/20-Regel

Viel hilfreicher als der Zwang zur Perfektion ist die sogenannte 80/20-Regel. Sie besagt: Wenn du zu 80 % auf deine Ernährung achtest, dich regelmässig bewegst und insgesamt bewusst lebst, dürfen die restlichen 20 % ruhig Spielraum für Genuss, Abweichung und Entspannung lassen. Das ist kein Versagen – das ist nachhaltiges Leben.

Diese Regel hilft nicht nur dabei, langfristig durchzuhalten, sondern schützt auch vor emotionalem Essverhalten. Wer weiss, dass ein Stück Schokolade oder ein Apéro nicht gleich alles ruiniert, bleibt ruhiger, entspannter und am Ball.

Fehler sind keine Rückschritte – sondern Lernmomente

Ein weiterer Grund, warum du nicht perfekt sein musst: Fehler sind keine Niederlagen, sondern wichtige Erfahrungen. Nur wer auch mal über die Stränge schlägt, kann lernen, besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Rückfälle sind kein Zeichen von Schwäche, sondern Teil des Prozesses.

Wenn du einmal zu viel gegessen hast – analysiere, warum. Warst du gestresst, gelangweilt, traurig? Solche Erkenntnisse helfen dir, beim nächsten Mal besser vorbereitet zu sein. Jeder sogenannte Fehler bringt dich einen Schritt weiter, wenn du ihn annimmst und daraus lernst.

Die Realität sieht anders aus – und das ist gut so

In der Werbung, in Social Media oder auf Diät-Plattformen wird oft ein Bild vermittelt: schlank, durchtrainiert, diszipliniert – am besten rund um die Uhr. Doch diese Inszenierung ist fernab der Realität. Auch erfolgreiche Menschen haben Rückschläge, innere Kämpfe und schwache Momente.

Der Unterschied ist: Sie lassen sich davon nicht entmutigen. Sie akzeptieren, dass Veränderung nicht geradlinig verläuft. Und sie bauen bewusst Raum für Menschlichkeit in ihren Alltag ein.

Der Schweizer Alltag: zwischen Raclette, Stress und Zeitmangel

Gerade in der Schweiz treffen viele Hürden aufeinander: kulinarische Verlockungen wie Käse, Schokolade oder Apéros mit Freunden. Beruflicher Druck, Pendlerzeiten, Familienverantwortung. Wer hier meint, perfekt durchzuhalten, scheitert oft an der Realität.

Deshalb ist es umso wichtiger, sich realistische Ziele zu setzen und sich selbst nicht mit unerreichbaren Massstäben zu quälen. Ein Spaziergang in der Mittagspause, ein bewusster Einkauf im Coop, ein Glas Wasser mehr am Tag – das alles zählt.

Was stattdessen funktioniert: echte Nachhaltigkeit

Erfolgreiches Abnehmen basiert auf Veränderung, die ins Leben passt. Und das bedeutet:

  • Kleine, machbare Schritte statt radikaler Verzicht
  • Einfache Routinen statt aufwendiger Pläne
  • Geduld und Nachsicht statt Druck und Strenge

Denn alles, was du über Monate oder Jahre halten willst, muss zu deinem Leben passen. Und dein Leben ist nun mal nicht perfekt – also sollte es dein Abnehmweg auch nicht sein.

Zwei gefährliche Denkfehler – und wie du sie überwindest

Viele Menschen tappen immer wieder in dieselben mentalen Fallen:

  • „Jetzt ist sowieso alles egal.“ Nach einem Ausrutscher werfen viele das Handtuch. Doch ein Tag mit Pizza bedeutet nicht, dass du dein Ziel verloren hast. Mach einfach weiter – schon am nächsten Tag.
  • „Ich muss erst disziplinierter werden.“ Disziplin ist hilfreich, aber kein Dauerzustand. Viel wichtiger ist Gewohnheit. Routinen brauchen keine Perfektion – sie funktionieren auch mit kleinen Ausnahmen.

Was du stattdessen brauchst: Selbstmitgefühl & Ehrlichkeit

Der Schlüssel liegt nicht im härter Durchziehen, sondern im freundlicheren Umgang mit dir selbst. Studien zeigen: Menschen, die sich nach Rückschlägen selbst mit Mitgefühl begegnen, sind langfristig erfolgreicher – weil sie dranbleiben.

Selbstmitgefühl heisst: Fehler einzugestehen, ohne sich fertigzumachen. Sich selbst zu ermutigen statt zu kritisieren. Und ehrlich zu sein, ohne hart zu sein.

So gehst du deinen eigenen Weg – unperfekt und erfolgreich

  1. Akzeptiere Rückschritte. Sie gehören dazu. Niemand lebt dauerhaft im Kaloriendefizit oder macht jeden Tag Sport.
  2. Finde dein Mass. Nicht jeder Tag muss gleich aussehen. An manchen Tagen brauchst du mehr Energie für anderes – das ist okay.
  3. Feiere Fortschritte. Auch wenn sie klein sind. Jeder Liter Wasser, jeder bewusste Snack, jede aktive Pause zählt.
  4. Sei geduldig. Veränderung braucht Zeit – gib dir diese Zeit.

Fazit: Der unperfekte Weg ist oft der erfolgreichste

Wenn du wirklich nachhaltig abnehmen willst, dann verabschiede dich von der Vorstellung, perfekt sein zu müssen. Erlaube dir Ausnahmen, erkenne deine Stärken, nimm Rückschläge an – und mach weiter. Nicht trotz deiner Unvollkommenheit, sondern gerade deswegen wirst du erfolgreich sein.

 

Denn am Ende geht es nicht darum, eine Diät perfekt durchzuziehen – sondern darum, einen neuen Lebensstil zu finden, der dich wirklich trägt.

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